Neue Studie: Orthokeratologie im Straßenverkehr

Ortho-K-Korrektur erfüllt Sehschärfe-Anforderungen

Orthokeratologie ist eine erfolgreiche und seit vielen Jahren bewährte Korrekturmethode für Kurzsichtigkeit (Myopie) und Alterssichtigkeit (Presbyopie). Doch eine Frage steht seit Langem im Raum: Darf man eigentlich ohne Sehhilfe Auto fahren, wenn die Sehschwäche nachts mit orthokeratologischen Kontaktlinsen wie DreamLens korrigiert wurde? Eine neue Studie liefert spannende Antworten, die zuversichtlich machen, dass die Ortho-K-Korrektur bald auch offiziell für das Autofahren zugelassen wird.

Wissenschaftliche Studie mit 50 Probanden

In der neuen Multicenter-Studie untersuchte Stefan Bandlitz zusammen mit mehreren anderen Wissenschaftlern, ob die visuelle Leistungsfähigkeit bei Ortho-K-Trägerinnen und -Trägern über den Tag stabil bleibt und die Anforderungen an die Fahrtüchtigkeit erfüllt. Um das zu ermitteln, passten die Forscher 50 Kurzsichtigen zwischen 16 und 39 Jahren orthokeratologische Kontaktlinsen an – eine der beiden verwendeten Linsen war DreamLens von MPG&E. Anschließend prüften Bandlitz und seine Kollegen mehrere Wochen lang zu unterschiedlichen Tageszeiten vier für die Fahrtüchtigkeit relevante Faktoren: Sehschärfe, Kontrastempfindlichkeit, Dämmerungssehen und Blendempfindlichkeit. Das Ziel: eventuelle Schwankungen der Sehqualität im Tagesverlauf zu erfassen, um festzustellen, ob die orthokeratologische Korrektur die europäischen gesetzlichen Anforderungen für das Fahren mit Auto oder Motorrad erfüllt.

Ortho-K bietet gute und stabile Korrektur

Die Ergebnisse verglichen die Forscher mit den Werten der Korrekturmethode, mit denen die Probanden ihre Kurzsichtigkeit vor der Ortho-K-Anpassung korrigiert hatten. Der Vergleich fällt für orthokeratologische Kontaktlinsen wie DreamLens positiv aus.

Sehschärfe

Morgens und nachmittags war die Sehschärfe mit Ortho-K signifikant besser als mit der vorherigen Korrekturmethode. Am Abend gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Methoden.

Kontrastempfindlichkeit

Verglichen mit der vorherigen Korrektur trat kein signifikanter Unterschied bei der Kontrastempfindlichkeit auf. Diese blieb außerdem auch über den gesamten Tag stabil.

Sehen in der Dämmerung

Das Sehen bei schwierigen Lichtverhältnissen war über den ganzen Tag konstant und dabei genauso gut wie bei der vorherigen Korrekturmethode.

Blendempfindlichkeit

Die Blendempfindlichkeit befand sich ebenfalls auf dem Niveau der vorherigen Korrektur und war auch über den ganzen Tag konstant.

Fazit: Ortho-K-Träger sind fahrtüchtig

Insgesamt zeigt die Studie, dass bei Ortho-K-Trägerinnen und -Trägern während des Tages keine signifikanten Schwankungen der visuellen Funktionen auftreten. Und das Wichtigste für Verkehrsteilnehmer: Alle Probanden erfüllten die Mindestanforderungen an die Sehschärfe für das Autofahren in Europa.

Orthokeratologische Kontaktlinsen sind also nicht „nur“ die innovative Lösung zur Korrektur von Sehschwächen, sondern auch eine sichere Lösung für alle, die ohne Sehhilfe Auto oder Motorrad fahren wollen. Diese Studie sehen wir deshalb als wichtigen Schritt für die offizielle Anerkennung durch die Behörden, dass eine orthokeratologische Korrektur alle Anforderungen für den Straßenverkehr erfüllt.

Zurück